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Ob Prozessoptimierung, strategische Neuausrichtung oder Einführung einer neuen Software – Change-Projekte bedeuten Veränderung und Veränderungsprozesse sind immer auch Lernprozesse. Im Change Management ist das Veränderungspotenzial eines Unternehmens eng mit dem individuellen Lernen der Mitarbeiter verbunden, denn sie sind das Getriebe, das die Organisation am Laufen hält. Die Herausforderung besteht darin, Veränderungsprozesse so zu organisieren, dass sie die individuellen Lernprozesse von allen Mitarbeitern berücksichtigen. Dies gelingt nur, wenn eine Lernkultur im Unternehmen etabliert wird, in dem Mitarbeiter ihre individuellen Kompetenzen entsprechend den Zielen der Veränderung, insbesondere im Rahmen von IT-Projekten entwickeln können.
Zwar wissen wir aus Erfahrung, dass Veränderungen unser Leben und unsere Arbeit immer wieder einfacher, bequemer und sicherer machen. Trotzdem verbinden viele Mitarbeiter Veränderung gerade in Unternehmen der Versorgungswirtschaft oft mit Unsicherheit und zusätzlichem Arbeitsaufwand. Gelerntes zu hinterfragen oder sogar – bei der Änderungen der IT-Infrastruktur häufig auftretend – neu zu lernen ist nicht einfach.
Doch auch Veränderungen kann man lernen.
Als Grundlage muss eine Kultur im Unternehmen geschaffen werden, in der Fehler erlaubt sind – kein Mitarbeiter wird Spaß am Lernen haben, wenn er zu befürchten hat, dass selbst kleinste Fehler bspw. seine Karriere schädigen könnten. Wichtig ist es außerdem, nicht nur neues Wissen zu erlernen, sondern gleichzeitig nicht mehr benötigtes Wissen „auszumisten“ und damit alte Muster loszulassen.
Die Lerninhalte für die betriebliche Weiterbildung in Unternehmen der Daseinsvorsorge müssen im Change Management aber nicht nur aktualisiert, sondern auch individualisiert werden – weg vom Gießkannenprinzip mit gleichen Inhalten für alle, hin zu einer auf die Mitarbeiterbedürfnisse ausgerichteten Lernkultur. Denn jeder Mensch lernt anders. Impulse dazu, wie Menschen lernen und wie Sie Ihre Mitarbeiter auf ihrem Lernprozess speziell in IT-Projekten unterstützen können, geben Ihnen verschiedene Lerntypmodelle.
Das wohl bekannteste Lerntypmodell ist die Einteilung von Vester (1975) in visuelle, auditive, haptische und intellektuelle Lerntypen.[1]
Zu den Lerntypen in der beruflichen Weiterbildung hat u. a. auch Schrader (2008) geforscht und fünf Lerntypen ermittelt.[2]
Auch der Psychologe David A. Kolb (1984) hat vier Lernstile entwickelt, die er in Entdecker, Denker, Entscheider und Praktiker klassifizierte.[3] Diese vier Lernstile werden in einem Lernkreis um vier Phasen ergänzt, die einen idealtypischen Prozess des Lernens abbilden.
Nach dem letzten Schritt beginnt der Lernprozess wieder von vorne. Personen mit unterschiedlichen Lernstilen bevorzugen in der Regel bestimmte Lernphasen dieses Kreises, sollten aber für einen erfolgreichen Lernprozess auch die anderen Phasen des Lernkreises durchlaufen.
Wenn Ihre Mitarbeiter ihr eigenes Lernverhalten im Rahmen eines Befähigungsprozesses bspw. durch ein Coaching in verschiedenen Lernphasen reflektieren können, haben sie die Möglichkeit herauszufinden, welche Lernmethoden ihnen am besten liegen, wie sie ihren Lernstoff am effektivsten bewältigen und auf welche Weise ihnen Lernen Freude bereitet.
Die Change Management-Experten von QUANTIC Digital begleiten sowohl methodisch als auch praktisch Ihre Veränderungsprozesse sowie die Mitarbeiterbefähigung Ihres Unternehmens. Wir zeigen Ihnen anhand von Best Practices wie der Change Ihrer IT-Projekte effizient gelingen kann.
Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern.
Theresia Röger