DIGITAL INSIGHT
Kurz nach der E-world im Jahr 2020 wurden die ersten Maßnahmen in den Unternehmen, die unsere Versorgung sicherstellen, initiiert und Pläne erstellt, um auf mögliche personelle Ausfälle zu reagieren und vorhandenes Personal bestmöglich zu schützen. Über Homeoffice oder gar hybrides Arbeiten hat sich damals noch kaum jemand Gedanken gemacht.
Heute im Jahr 2022 und einen Monat nach den ersten großen Veranstaltungen in der Energiewirtschaft stehen die Geschäftsführer*innen und Vorstandsvorsitzenden vor ganz anderen und doch ähnlichen Herausforderungen, die geprägt sind von den weltpolitischen Ereignissen.
Der BDEW Kongress fand Anfang Juni in Berlin, unter dem sehr passenden Motto „Klima & Energie: WIR!“, [1] statt. Das „WIR“ war deutlich zu spüren. Nicht nur dadurch, dass endlich wieder gemeinsame Vor-Ort-Gespräche möglich waren sondern auch durch den Zusammenhalt im Blick auf die Sicherstellung der Versorgung sowie des gemeinsamen Angangs der Klimaneutralität. Dies wurde im Auftakt des BDEW Kongresses von BDEW-Präsidentin Dr. Marie-Luise Wolff und von Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, verdeutlicht. Allen Teilnehmer*innen war am Ende klar, dass wir gemeinsam an Lösungen für die Unabhängigkeit von fossilen Importen aus Russland arbeiten und hier Politik und Wirtschaft noch einmal enger zusammenrücken müssen.
Dabei wurde das Thema Beschleunigung von Genehmigungen intensiv diskutiert – insbesondere im Kontext Netzinfrastruktur, „Digitalbooster für die Energiewende“[2] und dem Vorantreiben der Wasserstoff-Technologie. Denn wer kennt die Geschichten nicht, dass sich Netzausbauprojekte durch Genehmigungen verzögern oder Budgetfreigaben innerhalb eines Unternehmens für neue Projekte bei der Unterschriftenrichtlinie scheitern? Liegt es an der Digitalisierung oder doch an den Prozessen oder gar beidem?
Neben Versorgungssicherheit und der Beschleunigung der digitalen Energiewende wurden auch Themen wie Diversifikation und Nachwuchskräfte bei den Veranstaltungen hervorgehoben.
Auf dem BDEW-Kongress konnten angehende Fachkräfte im Rahmen der Nachwuchsinitiative[3] aktiv mitdiskutieren. Immer wieder waren sich die Diskutanten auf dem Podium oder politische Redner*innen einig: wir brauchen geeignete und nicht nur studierte Nachwuchskräfte, denn „Wärmepumpen sind komplexer als manch Studium“.
Frau Dr. Marie-Luise Wolff hat es zu Beginn des Kongresses treffend formuliert: „Energie ist in unserer Gesellschaft nicht systemrelevant – sie ist regelrecht system-fundamental.“ Diese Worte unterstützen, wie relevant die Berufe in der Branche sind. Alle Akteure müssen deshalb ein gemeinsames Ziel verfolgen: zum einen Ausbildungen attraktiver gestalten, zum anderen aber auch die Sinnhaftigkeit und Relevanz bspw. für die Generationen Y und Z herausarbeiten. Nur so können wir unsere Versorgungssicherheit noch in Jahrzehnten gewährleisten.
Die Themen des BDEW Kongresses fanden sich mit technologischerem und wirtschaftlicherem Schwerpunkt ebenso bei der E-world Ende Juni wieder. Die Lieferengpässe beim Ausbau der Zähler und damit der Netzinfrastruktur waren eines der Themen beim Podium „Verschlafen deutsche Energieversorger die Energiewende?“. Im Start-Up Bereich hatten verschiedenste Technologie-offene Unternehmen ihren Platz und boten Einblicke in neue Formen der Zusammenarbeit oder in neue Möglichkeiten im Bereich Wärme und Mobilität, um nur ein paar Beispiele zu nennen[4]. Wasserstoff war dabei auf der gesamten Messe beinahe genauso präsent, wie die aktuellen operativen Digitalisierungs- und Projektmanagementthemen.
Passend dazu haben wir als QUANTIC Digital im aufregenden und ereignisreichen Veranstaltungs-Juni abschließend den Tag der Daseinsvorsorge am 23.06. und den Digitaltag am 24.06. ganz nach unserem Motto der E-world „mit QUANTIC macht Digitalisierung wieder Spaß“ gefeiert.
Wir möchten in diesem Zuge auch „Danke“ an alle Unternehmen, Geschäftsführer*innen und Vorstände, Mitarbeiter*innen im Büro und auf der Fläche sowie Politiker*innen sagen, die uns nicht nur auf den Veranstaltungen inspiriert und in unserer Beratung bestätigt haben, sondern auch täglich für unsere Versorgungssicherheit sorgen. Danke auch an alle unsere Kund*innen, für die vielen konstruktiven, nachdenklichen und bewegenden Gespräche auf den vergangenen Veranstaltungen. Um den Slogan des BDEW noch einmal aufzugreifen: „Klima & Energie: WIR!“. Der Zusammenhalt ist da; das ist eindeutig und so kann auch aus unserer Sicht eine wirksame Transformation der Energiewirtschaft gelingen.
Raik Göthert